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Von Menschen verursachte Katastrophen

Die weitreichenden Auswirkungen von Industrieunfällen auf Unternehmen und Wirtschaftszweige
Wenn Fehler auftreten oder bestimmte Risiken teilweise bewusst in Kauf genommen werden, besteht die Gefahr von grösseren Katastrophen. Ein solcher Vorfall kann für ein bestimmtes Unternehmen verheerend sein, zum Beispiel wenn die Produktionshalle abbrennt oder ein Tank mit Chemikalien ausläuft. Allerdings stellen solche Industrieunfälle auch ein Risiko für andere Unternehmen dar, selbst wenn sie nicht direkt mit dem betroffenen Unternehmen in Verbindung stehen. Die Auswirkungen können sich auf die gesamte Industrie oder sogar auf benachbarte Wirtschaftszweige erstrecken.

Es ist erstaunlich, wie viele Industrieunfälle weitreichende Folgen haben, aber oft werden die sekundären Effekte der Allgemeinheit nicht bewusst gemacht. Wenn beispielsweise ein Feuer in einem Hafen ausbricht, werden in der Regel die verlorenen Güter in den Vordergrund gerückt, während die Tatsache, dass der Hafen möglicherweise für Monate unbenutzbar ist und alternative Transportrouten für Unternehmen hohe Kosten verursachen, oft vernachlässigt wird. Wenn Öl ins Meer gelangt, ist der Umweltschaden immens, aber es betrifft auch alle, die diesen Meeresbereich für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten benötigen. Die Auswirkungen solcher Ereignisse gehen also über die unmittelbar betroffenen Unternehmen hinaus und haben weitreichende Konsequenzen für verschiedene Akteure.

Nach solchen Katastrophen werden häufig die regulatorischen Anforderungen für alle Unternehmen in derselben Branche erhöht, obwohl das betroffene Unternehmen sich nicht an die bestehenden Regeln gehalten hat. Dies führt zu höheren Kosten für alle beteiligten Unternehmen.

Entwicklung des Risikos

In der Zeitreihe wird die Dynamik des Risikos über die Jahre hinweg aufgezeigt. Die Punkte zeigen die jeweilige Bewertung des Risikos im jährlich publizierten Funk Global Risk Consensus.

Methode info

Interessante Fakten

Gesamtschadenssumme ausgewählter Katastrophenereignisse

Quelle: Wikipedia

Abhängigkeit zu Events

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China Tjanjin
Hafenexplosion - 2015

Die Explosion im Hafen von Tianjin war eine der schwersten Industriekatastrophen in der jüngeren chinesischen Geschichte und führte zu einer verstärkten Sensibilisierung für die Notwendigkeit angemessener Sicherheitsmaßnahmen und Vorschriften bei der Lagerung gefährlicher Materialien. Die Auswirkungen der Explosion waren verheerend. Mindestens 173 Menschen wurden getötet, darunter Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte, die bei den Löscharbeiten waren. Tausende von Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.

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Deepwater Horizon-Ölkatastrophe - 2010

Bei einem Unfall auf der Plattform brach ein Feuer aus, gefolgt von mehreren Explosionen, die zur Zerstörung der Plattform führten. Die Explosionen verursachten einen Riss in der Bohrleitung, durch den grosse Mengen an Erdöl in den Golf von Mexiko strömten. Der austretende Ölteppich erstreckte sich über mehrere Monate hinweg und verursachte eine der schlimmsten Ölkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Es wird geschätzt, dass während des Vorfalls rund 4,9 Millionen Barrel Rohöl ins Meer gelangten. Die Umweltauswirkungen waren verheerend. Der Ölteppich erstreckte sich über Tausende von Quadratkilometern und verschmutzte die Küsten von Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida. Es kam zu schweren Schäden für die marine Tierwelt, einschliesslich Fischen, Meeresschildkröten, Seevögeln und Korallenriffen. Die Küstenlebensräume und das Ökosystem erlitten erheblichen Schaden.

Es dauerte 87 Tage, bis die Leckage vollständig gestoppt werden konnte. Währenddessen unternahmen BP und andere Unternehmen zahlreiche Bemühungen, das austretende Öl einzudämmen und aufzufangen. Es wurden Kontrollbohrungen durchgeführt, Unterwasserroboter eingesetzt und Barrieren errichtet, um die Ausbreitung des Öls zu begrenzen.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Katastrophe waren ebenfalls beträchtlich. Die Fischerei- und Tourismusindustrie in der Region wurden schwer getroffen, da viele Strände und Gewässer aufgrund der Ölverschmutzung gesperrt werden mussten.

Ihr Risikospezialist

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Stefan Brändli
Risk Analyst, MSc ERDW ETHZ
Telefon +41 58 311 05 79
stefan.braendli@funk-gruppe.ch

Kontakt

Funk Zürich
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T +41 (0)58 311 05 00
info@funk-gruppe.ch
www.funk-gruppe.ch

Methode

Damit der Funk Global Risk Consensus so neutral wie möglich ist, werden die erfassten Risiken aus fünf ausgewählten Studien in eine Rangliste gebracht. Alle fünf Studien basieren auf Befragungen von Führungskräften. Die Auswahl ist dabei Global um eine möglich weitreichende und umfassende Erhebung zu haben. Da in jeder Studie bereits eine Bewertung aufgrund der Anzahl Nennungen vorhanden ist, benutzt Funk ein einfaches Punktesystem, um die Risiken zu bewerten. Ist ein Risiko bei einer Studie auf Platz eins, wird es mit 10 Punkten bewertet, ist es auf Platz 10 mit einem Punkt. Danach werden die Punkte der Risiken von allen Studien zusammengezählt. Dadurch entsteht eine neutrale Rangliste im Funk Global Risk Consensus, da so nur Risiken, die in mehreren Studien auf den vorderen Plätzen genannt werden es auch im Funk Global Risk Consensus in die vorderen Plätze schaffen.

Studien

AGCS (Allianz Global Corporate Solutions) Allianz Risk Barometer – Befragung von ca. 3.000 Risikomanagement Expert*innen aus 100 Ländern. Ziel ist es, die wichtigsten Betriebsrisiken zu bestimmen.

WEF (World Economic Forum) (World Economic Forum mit Beratungs- und Versicherungspartnern, National University of Singapore, Oxford Martin School - University of Oxford, Wharton Risk Management and Decision Processes Center - University of Pennsylvania): The Global Risks Report - Als Grundlage dient die Global Risks Perception Survey welche die rund 800 Mitglieder des WEF ausgefüllt haben. Zusätzlich wurden noch gut 200 Mitglieder der Global Sharpers Community befragt. Das Ziel ist, aufgrund der Antworten gemeinsam nachhaltige Lösungen für die wichtigsten Risiken zu finden.

BCI (Business Continuity Institute) BCI Horizon Risk Scan - Das BCI hat über 9.000 Mitglieder in über 100 Ländern, welche für den Horizon Risk Scan befragt werden. Das Ziel ist, Firmen widerstandsfähiger zu machen.

PwC (PricewaterhouseCoopers) Annual Global CEO Survey - über 5.000 CEOs aus 100 Ländern werden für die jeweilige Ausgabe befragt.

NC State University und Protiviti (Research conducted by NC State University's ERM initiative and Protiviti): Executive Perspective on Top Risks - Befragung von ca. 1.100 Board Members und Executives weltweit. Das Ziel ist es, Firmen eine vereinfachte Handhabung von Risiken zu ermöglich.

Kontaktadresse

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Marketing
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Konzept, Design und Code

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Gallusstrasse 43, 9000 St. Gallen
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Handelsregistereintrag

Eingetragener Firmenname: Funk Insurance Brokers AG
Nummer: CHE-103.747.426
Handelsregisteramt: Luzern

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Allgemeine Anmerkung zu den Ergebnissen der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL)Von 1991 bis 2009 wurde die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE; Hauptquelle der AVOL) jeweils im zweiten Quartal durchgeführt. Seit 2010 werden die Daten der SAKE vierteljährlich erhoben (kontinuierliche Erhebung). Für eine bessere Gewichtung wurden im Jahr 2017 für den Zeitraum 2010-2016 bei der Kalibrierung Sozialversicherungsdaten herangezogen. Durch die Berücksichtigung dieser neuen Dimension steigt die statistische Genauigkeit, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarktstatus (erwerbstätig/erwerbslos gemäss ILO/nichterwerbstätig). Die Änderung der Periodizität sowie die Verbesserung der Gewichtung des SAKE führen bei einem Teil der Ergebnisse zu einem Bruch in der Zeitreihe zwischen 2009 und 2010; dieser Bruch zeigt sich ebenfalls bei der AVOL.

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