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Supply Chain Risiken

Durch die sehr starke Vernetzung zwischen Produzenten und Zulieferern aber auch die immer stärkere Zerstückelung (Outsourcing) von Produktionsketten steigen auch die Risken, dass bei einem Ausfall eines Zulieferers die Wertschöpfung in der ganzen Kette zum Erliegen kommt. Die Tendenz zu weniger Lagerhaltung die Produktion im Lean-Verfahren zu betreiben spart kosten, kann aber dazu führen, dass bei einem Ausfall eines Lieferanten die Produktion stillsteht, da Rohstoffe oder Bauteile nicht verfügbar sind.

Nicht nur ein Lieferantenausfall ist ein Risiko in der Supply Chain, vermehrt ist auch die Logistik, also der Transport von Waren und Rohstoffen ein Problem. Blockierte Wasserstrassen, reduzierte Kapazitäten aufgrund von Niedrigwasser oder geschlossene Häfen führen zu Verzögerungen und Lieferausfällen. Die Unberechenbarkeit in den Lieferketten führt zu Mehrkosten und Planungsunsicherheit.

Ein drittes und immer grösser werdendes Risiko sind IT- und Cyber-Risiken, die aus der Lieferkette entstehen. Mehr und mehr Zulieferer liefern Software und Cloudlösungen zur Datenverarbeitung sowie Applikationen um die IoT-Fähigen Teil- und Endprodukte zu steuern. Wenn diese Lieferanten ausfallen, sind die gelieferten Applikationen auch beim Bezüger nicht mehr verfügbar, was zu Produktionsausfällen und Unterbrüchen in der Wertschöpfung führt.

Betriebsschliessungen während der Pandemie führten auch zu massiven Ausfällen in der Lieferkette, wodurch die globale Produktion während der Pandemie stark zusammengebrochen ist. Die Entlassungen während dieser Zeit haben bis heute eine Nachwirkung auf die Betriebe, da es schwierig ist das jetzt benötigte Personal für die Produktion wieder einzustellen. Zudem wurde während der Pandemie oft ein Investitionsstopp verhängt und viele Betriebe haben Schulden angehäuft um das Fortbestehen des Betriebes zu gewährleisten. Dadurch hinkt die vor Covid geplante Kapazität der aktuell möglichen Kapazität weit hinterher und bereits kleine Vorfälle, welche die Produktion beeinträchtigen führen zu grossen Auswirkungen bei den Endproduzenten.

Entwicklung des Risikos

In der Zeitreihe wird die Dynamik des Risikos über die Jahre hinweg aufgezeigt. Die Punkte zeigen die jeweilige Bewertung des Risikos im jährlich publizierten Funk Global Risk Consensus.

Methode info

Interessante Fakten

Auswirkungen von Supply-Chain-Vorfällen auf Unternehmen

Quelle: BCI Supply Chain Resilience Report 2023

Abhängigkeit zu Events

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Blockade des Suezkanals durch die "Ever Given" - 2021

Die "Ever Given", ein massives Containerschiff, wurde während eines Sandsturms diagonal im Kanal festgefahren. Dieser Vorfall hatte erhebliche globale Auswirkungen, da der Suezkanal eine der verkehrsreichsten Handelsrouten der Welt ist und das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet. Er bietet eine Abkürzung für Schiffe, die zwischen Europa und Asien unterwegs sind.

Die Havarie des Schiffs blockierte den Verkehr in beide Richtungen entlang des Kanals und führte zu einem massiven Stau von Schiffen, die darauf warteten, passieren zu können. Die Bemühungen, die Ever Given zu befreien, umfassten Schlepper, Bagger und Aushubgeräte, die daran arbeiteten, das Schiff von den sandigen Ufern des Kanals zu befreien. Es dauerte sechs Tage, bis das Schiff erfolgreich wieder flott gemacht und der Kanal für den Verkehr geöffnet wurde.

Der Vorfall verdeutlichte die Verwundbarkeit globaler Handelsrouten gegenüber Störungen und die potenziellen Auswirkungen auf Lieferketten. Er löste auch Diskussionen über die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsmassnahmen für die Navigation in wichtigen Wasserstrassen wie dem Suezkanal aus. Die Havarie der Ever Given führte zu erheblichen Verzögerungen im globalen Schiffsverkehr und löste Bedenken hinsichtlich der Knappheit von Gütern und der gestiegenen Kosten für Unternehmen aus, die auf eine rechtzeitige Lieferung von Waren per Seetransport angewiesen sind.die bei den Löscharbeiten waren. Tausende von Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.

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Wassermangel beim
Panamakanal - 2023

Aufgrund geringer Niederschläge kann der Panamakanal nur mit reduzierter Beladung durchfahren werden. Dies liegt daran, dass das natürliche Wasserreservoir, von dem aus der Kanal gespiesen wird, nicht ausreichend gefüllt ist. Dadurch kann weniger Fracht pro Schiff befördert werden kann, was zu Kapazitätsengpässen führt, da zum einen nicht unlimitiert Frachtkapazität vorhanden ist und der Kanal auch nicht mehr Schiffe mit verteilter Fracht aufnehmen kann.

Ihr Risikospezialist

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Stefan Brändli
Risk Analyst, MSc ERDW ETHZ
Telefon +41 58 311 05 79
stefan.braendli@funk-gruppe.ch

Kontakt

Funk Zürich
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info@funk-gruppe.ch
www.funk-gruppe.ch

Methode

Damit der Funk Global Risk Consensus so neutral wie möglich ist, werden die erfassten Risiken aus fünf ausgewählten Studien in eine Rangliste gebracht. Alle fünf Studien basieren auf Befragungen von Führungskräften. Die Auswahl ist dabei Global um eine möglich weitreichende und umfassende Erhebung zu haben. Da in jeder Studie bereits eine Bewertung aufgrund der Anzahl Nennungen vorhanden ist, benutzt Funk ein einfaches Punktesystem, um die Risiken zu bewerten. Ist ein Risiko bei einer Studie auf Platz eins, wird es mit 10 Punkten bewertet, ist es auf Platz 10 mit einem Punkt. Danach werden die Punkte der Risiken von allen Studien zusammengezählt. Dadurch entsteht eine neutrale Rangliste im Funk Global Risk Consensus, da so nur Risiken, die in mehreren Studien auf den vorderen Plätzen genannt werden es auch im Funk Global Risk Consensus in die vorderen Plätze schaffen.

Studien

AGCS (Allianz Global Corporate Solutions) Allianz Risk Barometer – Befragung von ca. 3.000 Risikomanagement Expert*innen aus 100 Ländern. Ziel ist es, die wichtigsten Betriebsrisiken zu bestimmen.

WEF (World Economic Forum) (World Economic Forum mit Beratungs- und Versicherungspartnern, National University of Singapore, Oxford Martin School - University of Oxford, Wharton Risk Management and Decision Processes Center - University of Pennsylvania): The Global Risks Report - Als Grundlage dient die Global Risks Perception Survey welche die rund 800 Mitglieder des WEF ausgefüllt haben. Zusätzlich wurden noch gut 200 Mitglieder der Global Sharpers Community befragt. Das Ziel ist, aufgrund der Antworten gemeinsam nachhaltige Lösungen für die wichtigsten Risiken zu finden.

BCI (Business Continuity Institute) BCI Horizon Risk Scan - Das BCI hat über 9.000 Mitglieder in über 100 Ländern, welche für den Horizon Risk Scan befragt werden. Das Ziel ist, Firmen widerstandsfähiger zu machen.

PwC (PricewaterhouseCoopers) Annual Global CEO Survey - über 5.000 CEOs aus 100 Ländern werden für die jeweilige Ausgabe befragt.

NC State University und Protiviti (Research conducted by NC State University's ERM initiative and Protiviti): Executive Perspective on Top Risks - Befragung von ca. 1.100 Board Members und Executives weltweit. Das Ziel ist es, Firmen eine vereinfachte Handhabung von Risiken zu ermöglich.

Kontaktadresse

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Konzept, Design und Code

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Gallusstrasse 43, 9000 St. Gallen
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Handelsregistereintrag

Eingetragener Firmenname: Funk Insurance Brokers AG
Nummer: CHE-103.747.426
Handelsregisteramt: Luzern

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Allgemeine Anmerkung zu den Ergebnissen der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL)Von 1991 bis 2009 wurde die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE; Hauptquelle der AVOL) jeweils im zweiten Quartal durchgeführt. Seit 2010 werden die Daten der SAKE vierteljährlich erhoben (kontinuierliche Erhebung). Für eine bessere Gewichtung wurden im Jahr 2017 für den Zeitraum 2010-2016 bei der Kalibrierung Sozialversicherungsdaten herangezogen. Durch die Berücksichtigung dieser neuen Dimension steigt die statistische Genauigkeit, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarktstatus (erwerbstätig/erwerbslos gemäss ILO/nichterwerbstätig). Die Änderung der Periodizität sowie die Verbesserung der Gewichtung des SAKE führen bei einem Teil der Ergebnisse zu einem Bruch in der Zeitreihe zwischen 2009 und 2010; dieser Bruch zeigt sich ebenfalls bei der AVOL.

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