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Makroökonomische Veränderungen

Massiver Leitzinsanstieg
Eine Massnahme zur Reduktion der Nachfrageinflation ist die Nachfrage zu reduzieren. Viele Nationalbanken griffen in den Jahren zu diesem Mittel. Innerhalb kurzer Zeit stiegen die wichtigsten Leitzinsen um teilweise über 5%.

Folgen hoher Zinsen auf laufende Kredite
Seit mehr als 10 Jahren konnten Firmen, und auch Private, sich sehr günstig Geld leihen, da die von den Nationalbanken gesetzten Leitzinsen um 0% lagen. Dadurch konnten Banken günstig Kredite vergeben und Firmen konnten dieses günstige Geld für Investitionen nutzen. Durch den massiven Zinsanstieg werden diese Schulden laufend teurer, denn sobald die alten günstigen Kredite durch neue teure abgelöst werden müssen, steigen die Kosten an.

Weiterreichende Folgen
Neben dem direkten Anstieg der Kosten für Kredite, führen die höheren Leitzinse auch zu weitreichenderen Folgen für die Kreditnehmer. Hypotheken und Mieten sind indirekt an die Leitzinse gekoppelt. Steigen die Leitzinse wird es teurer für Banken Geld zu leihen, um dieses an Immobilienbesitzer weiterzugeben. Dadurch müssen höhere Mieten verlangt werden, um die Hypothekarkosten zu finanzieren.

Zusätzlich gibt es aber noch weitere Folgen. Das Leasing von Fahrzeugen und Maschinen wird teurer, da dieses ähnlich wie eine Hypothek funktioniert. Anstelle des Direktkaufs eines Gutes, wird dieses von einer Drittpartei finanziert und die Benutzung (Wertverfall + Finanzierungskosten für den Kauf) monatlich in Rechnung gestellt. Da die Finanzierungskosten steigen, steigen auch die Leasingraten. Bei grossen Flotten oder Maschinenparks kann dies schnell viel Geld kosten.

Privatkonsum
Höhere Leitzinsen reduzieren den Privatkonsum, da die Kosten für Wohnen, Privatkredite und die Mobilität (Leasing) an. Werden die höheren Zinsen von den Banken weitergegeben, erhöht sich auch die Sparquote. Dies führt zu einer geringeren Nachfrage, was der Inflation entgegenwirkt, jedoch bei Unternehmen zu Umsatzrückgängen führt, da weniger Güter konsumiert werden.

Entwicklung des Risikos

In der Zeitreihe wird die Dynamik des Risikos über die Jahre hinweg aufgezeigt. Die Punkte zeigen die jeweilige Bewertung des Risikos im jährlich publizierten Funk Global Risk Consensus.

Methode info

Interessante Fakten

Leitzinse der Zentralbanken

In der folgenden Grafik sind die Leitzinse der wichtigsten Zentralbanken im Jahr 2020, 2023 und 2024 abgebildet.

Quelle: Leitzinsen der Zentralbanken

Risikobewältigungsmassnahmen

Zu den wichtigsten Makroökonomischen-Massnahmen gehören:

  • Absicherung durch Zinsswaps nutzen, um sich gegen steigende Zinsen zu schützen. Durch einen Swap kann ein Unternehmen seine variablen Zinssätze in feste Zinssätze umwandeln, was vor unerwarteten Zinserhöhungen schützt.
  • Umstellung von variabel verzinsten Krediten auf Festzinsdarlehen. Obwohl dies möglicherweise höhere Zinsen kurzfristig bedeutet, sichert es das Unternehmen langfristig gegen Zinserhöhungen ab.
  • Cashflow-Management: Eine Erhöhung der Liquidität und die Schaffung eines finanziellen Puffers durch ein bessere Cashflow-Management können helfen, in Zeiten von Zinserhöhungen flexibler zu sein. Dies kann durch das Management von Forderungen, Verbindlichkeiten und Vorräten erreicht werden.
  • Diversifizierung der Finanzierungsquellen, um das Risiko von Zinserhöhungen zu verteilen. Dies kann Bankkredite, Anleihenemissionen und andere Finanzierungsinstrumente umfassen.
  • Rückzahlung von Schulden, wenn es die finanzielle Situation erlaubt.
  • Überprüfung und Anpassung der Investitionspläne, um eine Risikoanfälligkeit für Zinserhöhungen auszuschliessen.

Ihr Risikospezialist

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Stefan Brändli
Risk Analyst, MSc ERDW ETHZ
Telefon +41 58 311 05 79
stefan.braendli@funk-gruppe.ch

Kontakt

Funk Zürich
Hagenholzstrasse 56
CH-8050 Zürich

T +41 (0)58 311 05 00
info@funk-gruppe.ch
www.funk-gruppe.ch

Methode

Damit der Funk Global Risk Consensus so neutral wie möglich ist, werden die erfassten Risiken aus fünf ausgewählten Studien in eine Rangliste gebracht. Alle fünf Studien basieren auf Befragungen von Führungskräften. Die Auswahl ist dabei Global um eine möglich weitreichende und umfassende Erhebung zu haben. Da in jeder Studie bereits eine Bewertung aufgrund der Anzahl Nennungen vorhanden ist, benutzt Funk ein einfaches Punktesystem, um die Risiken zu bewerten. Ist ein Risiko bei einer Studie auf Platz eins, wird es mit 10 Punkten bewertet, ist es auf Platz 10 mit einem Punkt. Danach werden die Punkte der Risiken von allen Studien zusammengezählt. Dadurch entsteht eine neutrale Rangliste im Funk Global Risk Consensus, da so nur Risiken, die in mehreren Studien auf den vorderen Plätzen genannt werden es auch im Funk Global Risk Consensus in die vorderen Plätze schaffen.

Studien

AGCS (Allianz Global Corporate Solutions) Allianz Risk Barometer – Befragung von ca. 3.000 Risikomanagement Expert*innen aus 100 Ländern. Ziel ist es, die wichtigsten Betriebsrisiken zu bestimmen.

WEF (World Economic Forum) (World Economic Forum mit Beratungs- und Versicherungspartnern, National University of Singapore, Oxford Martin School - University of Oxford, Wharton Risk Management and Decision Processes Center - University of Pennsylvania): The Global Risks Report - Als Grundlage dient die Global Risks Perception Survey welche die rund 800 Mitglieder des WEF ausgefüllt haben. Zusätzlich wurden noch gut 200 Mitglieder der Global Sharpers Community befragt. Das Ziel ist, aufgrund der Antworten gemeinsam nachhaltige Lösungen für die wichtigsten Risiken zu finden.

BCI (Business Continuity Institute) BCI Horizon Risk Scan - Das BCI hat über 9.000 Mitglieder in über 100 Ländern, welche für den Horizon Risk Scan befragt werden. Das Ziel ist, Firmen widerstandsfähiger zu machen.

PwC (PricewaterhouseCoopers) Annual Global CEO Survey - über 5.000 CEOs aus 100 Ländern werden für die jeweilige Ausgabe befragt.

NC State University und Protiviti (Research conducted by NC State University's ERM initiative and Protiviti): Executive Perspective on Top Risks - Befragung von ca. 1.100 Board Members und Executives weltweit. Das Ziel ist es, Firmen eine vereinfachte Handhabung von Risiken zu ermöglich.

Kontaktadresse

Funk Insurance Brokers AG
Marketing
Hagenholzstrasse 56
8050 Zürich

T +41 (0)58 311 05 00
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Konzept, Design und Code

Schwizer Design GmbH
Gallusstrasse 43, 9000 St. Gallen
www.schwizerdesign.ch

Handelsregistereintrag

Eingetragener Firmenname: Funk Insurance Brokers AG
Nummer: CHE-103.747.426
Handelsregisteramt: Luzern

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Allgemeine Anmerkung zu den Ergebnissen der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL)Von 1991 bis 2009 wurde die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE; Hauptquelle der AVOL) jeweils im zweiten Quartal durchgeführt. Seit 2010 werden die Daten der SAKE vierteljährlich erhoben (kontinuierliche Erhebung). Für eine bessere Gewichtung wurden im Jahr 2017 für den Zeitraum 2010-2016 bei der Kalibrierung Sozialversicherungsdaten herangezogen. Durch die Berücksichtigung dieser neuen Dimension steigt die statistische Genauigkeit, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarktstatus (erwerbstätig/erwerbslos gemäss ILO/nichterwerbstätig). Die Änderung der Periodizität sowie die Verbesserung der Gewichtung des SAKE führen bei einem Teil der Ergebnisse zu einem Bruch in der Zeitreihe zwischen 2009 und 2010; dieser Bruch zeigt sich ebenfalls bei der AVOL.

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